Der zweite Teil der Reportage zeigt Bilder des Erstaufnahmelagers Röszke welches mehr einem Gefangenenlager gleicht, Szenen des Camps in dem die Flüchtlinge eintreffen, Fluchtversuche um nicht in dieses Erstaufnahmelager zu gelangen, Polizisten mit 1 Liter Vorratsflaschen Reizgas, wieder eingefangene Flüchtlinge, verprügelte Flüchtlinge, Drohnen und einfach nur Menschen.
Was man auf diesen Bildern nicht sieht, ist der Geruch in diesem Camp, eine Mischung aus Angst, Testosteron der Polizisten, Scheiße aus überquellenden Toiletten, insgesamt nur sechs Stück für 800 Menschen, Verzweiflung und Ungewissheit über die Zukunft. Man hört nicht das Weinen der Kinder, das Betteln der Menschen denen die Trennung von ihrer Familie droht, die forschen meist in ungarisch gehaltenen Befehle der Polizisten und auch nicht die arabischen Aufrufe zur gemeinsamen Flucht.
Es waren für mich Eindrücke, die ich schwer verarbeiten kann, die mir aber auch den Mut dieser Menschen vor Auge führten, den großen familiären Zusammenhalt und die Verlogenheit der ungarischen Polizei, welche den Flüchtlingen verschweigt, dass sie, wenn sie in die Busse steigen, nicht weitertransportiert werden, sondern in das Erstaufnahmelager gebracht werden.
Ich möchte feststellen, dass sich der Großteil der Polizei vorbildlich verhält, versucht zu helfen, den Flüchtlingen Wasser gibt, den Kindern zumindest über den Kopf streichelt, einfach Menschlichkeit zeigt. Leider ruinieren einige wenige Polizisten diesen Eindruck nachdrücklich. Doch ist das kein ungarisches Problem, da es in jedem Land Problempolizisten gibt.